Zahnpasta
Die Zahnpasta unterstützt die Zahnbürste insbesondere bei der Entfernung der von Bakterien gebildeten Zahnbeläge. Durch den Einsatz von Zahnpasta wird häufig vergessen, dass die Reinigung der Zähne hauptsächlich rein mechanisch durch die Zahnbürste erfolgt. Die Beitrag der Zahnpasta zur Gebissreinigung wird meist überschätzt.
Allen Zahnpasten sind Wirkstoffe zugesetzt, die gegen häufige Zahnerkrankungen wie z.B. Karies, Zahnstein und Parodontose wirken sollen. Abgesehen von den Fluoriden entspricht der Wirkung dieser Wirkstoffe bei weitem nicht den durch die Werbung geschürten Erwartungen.
Bei einem völlig intakten Gebiss kann problemlos eine
Zahnpasta mit einem höheren Abrieb gewählt werden.
Einem gesunden Zahnschmelz können die Putzkörper
nichts anhaben. Anders liegt die Sache, wenn das empfindlichere
Zahnbein aufgrund von Parodontitis oder zunehmendem Alter
nicht mehr von dem Zahnfleisch geschützt wir und freiliegt.
Wenn das Zahnbein oder der noch weichere Wurzelzement freiliegt,
dann sollte eine Zahnpasta mit einem hohen Abrieb nicht verwendet
werden, um die bereits vorliegenden Schäden nicht noch
weiter zu verschlimmern.
Zahnarztlügen: Wie Sie Ihr Zahnarzt krank behandelt von Dorothea Brandt, Dr. Lars Hendrickson
Zahngesund: Wie Sie ohne Zahnarzt gesund bleiben von Dorothea Brandt, Lars Hendrickson
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Fluoride
Fluoride sind die wichtigsten Wirkstoffe der Zahnpasta. Fluoride
beugen Zahnschäden vor und können sogar beginnende
Karies reparieren. Fluoride wirken vor allem, indem sie den
Zahn widerstandsfähiger gegen Entkalkung machen.
Aminfluoride gelten als die wirksamsten Fluoride in der Zahnpasta,
auch wenn der eindeutige wissenschaftliche Beweis noch fehlt.
Natriumfluorid wirkt erwiesenermaßen besser als Natriummonoflurphosphat.
Gesetzlich sind maximal 1,5 Gramm Fluorid pro Kilogramm Zahnpasta
zugelassen.
Kinderzahnpasta
Kinderzahnpasta enthält nur bis zu 0,5 Gramm Fluorid
pro Kilogramm, da von Kindern häufig ungewollt Zahnpasta
verschluckt wird. Der reduzierte Fluorid-Gehalt soll verhindern,
dass es zu einer Fluorid-Überdosierung kommt. Bei einer
Fluorid-Überdosierung kann es zu weißlichen Verfärbungen
der Zähne (Mottling) kommen. Dies ist zwar ungefährlich
aber ästhetisch wenig ansprechend.
Aufgrund des reduzierten Fluoridgehalts bietet Kinderzahnpasta
nur einen begrenzten Kariesschutz. Sobald Kinder zuverlässig
ausspucken können, ab ca. 6 Jahren, sollten Sie auf normale
Zahnpasta umsteigen.
Zahnpasta und Zahnsteinbildung
Zahnpasta gegen Zahnsteinbildung enthalten meist Zinkverbindungen,
Triclosan oder Pyrophosphate und können die Zahnsteinbildung
um bis zu 50 Prozent reduzieren. Bereits vorhandenen Zahnstein
kann nur der Zahnarzt entfernen.
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