Emotionales Schwitzen
Zum emotionalen Schwitzen kommt es bei Angst, Ärger,
Wut, Schmerz und auch sexueller Erregung. Beim emotionalen
Schwitzen werden hauptsächlich die apokrinen Drüsen
aktiviert, die über das Stresshormon Adrenalin gesteuert
werden. Die apokrinen Drüsen produzieren einen milchig-trüben,
aus Fett, Eiweiß und Aminosäuren bestehenden Schweiß.
Dieser Schweiß ist am Anfang geruchlos. Sobald aber
die Bakterien auf der Haut diesen Schweiß zersetzen
entsteht ein unangenehmer Geruch. Die apokrinen Drüsen
werden aus diesem Grund auch als Duftdrüsen bezeichnet.
Diese apokrinen Duftdrüsen sitzen an den Haarwurzeln,
vorwiegend in den Achselhöhlen, am Naseneingang, an Brustwarzen
sowie in der Scham- oder Analgegend. Duftdrüsen befinden
sich vor allen an Körperstellen mit Körperbehaarung.
Die Körperbehaarung bietet gute Bedingungen für
das Wachstum von Mikroorganismen.
|
Warum
riecht Schweiß?
Die Duftdrüsen sind übrigens erst
ab der Pubertät aktiv. Dies erklärt, wieso der Schweiß
von Kindern nicht riecht. Die Aufgabe der Duftdrüsen
war entwicklungsgeschichtlich wichtig um ein Territorium zu
Markieren und das Rangverhalten zu regeln. Heutzutage ist
diese Funktion unbedeutend geworden. Nur beim Sexualverhalten
der Menschen spielt es noch unbewusst eine Rolle. Während
der empfängnisfähigen Tage haben z.B. Frauen einen
besonders sensiblen Geruchssinn und können genetisch
gut passende Männer am Geruch identifizieren. Dies passiert
unbewusst und führt zu Aussagen wie: „Du riechst
gut.“
Hilfe, ich schwitze. Ursachen, Phänomene, Therapien (Book
on Demand) von Dietmar Stattkus
|